seit 1985

... vor 1985  
1985 Nachdem das Bergwerk bereits etliche Jahre der Schriesheimer Jugend als Abenteuerspielplatz diente, beschließt eine Gruppe Schriesheimer Bürger das Bergwerk für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Gruppe schließt sich dem Verkehrsverein Schriesheim an.
Die Stadt Schriesheim will das alte Sudhaus abreißen und auf dem Bergwerksgelände Sozialwohnungen errichten.

Auf Initiative der Gruppe werden Außenanlage und Bergwerk unter Denkmalschutz gestellt. Ein Bauvorhaben für städtische Sozialwohnungen auf den Bergwerksgelände wird damit verhindert.

Im Sommer beginnen die Arbeiten an der Außenanlage, die lange Zeit als Müllkippe gedient hatte, um die Stollen freilegen zu können.

1986 Die ersten Anträge und Betriebspläne für die Aufwältigung der Grube gehen an das Landesbergamt Freiburg. 

Mit Beginn der Arbeiten zum Verbau des Mittelstollens wird ein altes Bienenhaus zur ersten festen Bauhütte umgebaut. Bei der Ausschachtung des Kriegsschachtes wird der, bis dahin unbekannte,  Barbarastollen entdeckt.

Im Sommer wird das erste, wenn auch noch bescheidene, Bergwerksfest gefeiert.

1987 Erteilung des Rahmenbetriebsplanes zur Errichtung und Betrieb eines Besucherbergwerkes.  

Die Stollenmundlöcher des unteren und des oberen Wetterstollens werden freigelegt und Verbaut. Durch ABM-Kräfte wird der Weg zum oberen Wetterstollen angelegt. Das Bergwerk wird an den örtlichen Stromversorger und das Telefonnetz angeschlossen. Die ersten Stollenteile werden mit einer fest installierten Beleuchtung ausgestattet.

Der offizielle Führungsbetrieb wird aufgenommen. Eine 4. Klasse der Strahlenberger Grundschule bekommt als erste Führung den  Barbarastollen gezeigt.

1988 Die Gruppe entschließt sich zum Eintritt in den Landesverband der Bergmannsvereine und bergmännischen Musikvereine Baden- Württemberg e.V. und zur Anschaffung historischer Bergmanns- Trachten. Mit der Teilnahme am 1. Landesbergmannstag in Todtnau werden die neuen Bergmanns-Trachten vorgestellt. 

Durch den Einbau einer Aussichtsplattform wird den Besuchern der Einblick in die große Halle ermöglicht. Am 25. Juni wird im Rahmen des Bergwerksfestes die Grube Anna-Elisabeth offiziell, unter Teilnahme von Vertretern der Stadt Schriesheim und des Landesbergamt, als Besucherbergwerk eröffnet. Zu sehen ist zunächst nur die Strecken vom Oberen Wetter bis zur Aussichtsplattform.

Die weiteren Arbeiten für den Besucherrundweg werden mit dem Ausbau des Mittelstollens vorangetrieben.

1989

Mit dem Einbau einer Fahrte in den Blindschacht zum Oberen Wetter wird das letzte Stück für den Besucherrundweg geschlossen. Nach der Abnahme der Ausbauten erfolgt die Freigabe des Besucherrundweges unter Tage durch das Landesbergamt.  

Die Gruppe öffnet den Wilhelmstollen unterhalb der Spatschlucht als Winterquartier für  Fledermäuse und Amphibien. 

1990 Im Januar Beginn der Fundamentierungsarbeiten für das neue Magazingebäude. Im April wird das Richtfest gefeiert. 

Zum Jahresbeginn wird die Bergwerksgruppe als Hauptpreisträger als „Vorbildliche Bürgeraktion in Baden Württemberg 1989“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung beinhaltet einen größeren Geldpreis, der für den weiteren Ausbau des Bergwerkes verwendet wird. 

Teilnahme mit Trachten und Banner beim Bergaufzug in Schneeberg.

Nach der Erteilung des Hauptbetriebsplanes zur Erschließung des Silberstollens durch das Landesbergamt wird mir der Freilegung des Silberstollens begonnen. Zur Förderung des Abraumes wird eine Schienenbahn eingebaut.

Teilnahme mit Trachten und Banner beim Bergmannstag in Neuenbürg. 

Im Oktober stirbt der Leiter der Gruppe Jürgen Sandel und hinterlässt eine große Lücke. 

4928 Personen nahmen an Führungen teil.

1991 Das 1. Exemplar der Vereinszeitung „Schachtkikel“ erscheint. 

Teilnahme mit Trachten und Banner beim 7. Deutschen Bergmannstag  Aalen. 

Einweihung des Bürgermeister-Peter-Riehl-Platzes beim Bergwerk. Bei Sondierungsarbeiten im Silberstollen wird der Blindschacht 2 entdeckt.   

Die Gruppe öffnet den Ferdinand-Stollen in der Allmensbach, ein ehemaliges Schwerspatbergwerk. 

In diesem Jahr werden 1635 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

1992 Im Rahmen des  7. Bergwerksfestes wird der Köhnlesbrunnen eingeweiht.

Teilnahme mit Trachten und Banner beim 1. sächs. Bergmannstag Annaberg. 

Zur Sicherung des Stollenmundloch des Ferdinandstollens wird ein Verbau eingebracht.

Der 5000ste Besucher des Jahres 1992 ist ein Kind aus Tschernobyl. 

Der Schachtkopf des Blindschacht 2 wird mit einem Schachtrahmen gesichert und bis auf eine Teufe von 8,5 m freigelegt.

In diesem Jahr werden 3190 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

1993 Auf dem Bergwerksvorplatz wird ein Holz- u. Sägeschuppen errichtet. Nach der Fertigstellung des  Treppenabgang zum Silberstollen wird dieser in den Besucherweg mit aufgenommen. 

Mit einem "Getriebevortrieb" wird versucht, die Lage des Tagschachtes zu ermitteln. 

Bei der Sanierung des Sudhauses wird der Westteil entkernt und der zusammengefallene Ostteil mit neuen Balken wieder aufgebaut 

Der Blindschacht 2 wird bis auf eine Teufe von 11,0 m freigelegt.

Der Verbau und die Außenanlage des Ferdinandstollen werden fertiggestellt und der Stolleneingang durch eine Gittertür gegen unbefugtes Betreten gesichert. 

1994 Die Gruppe wird für ihre Arbeit mit dem Branichpreis der Bügerinitiative Branich e.V.  ausgezeichnet.

Die Stadt Schriesheim schließt mir der Gruppe einen Pachtvertrag für das Bergwerksgelände ab.

Fertigstellung der Südterrasse am Magazingebäude. Fertigstellung Innenausbau Magazingebäude.

Zur Sicherung der Schachtkammer 1 wird ein Polygonausbau eingebaut. Der Blindschacht 2 hat inzwischen eine Teufe von 14,5 m.

1995 10. Schriesheimer Bergwerksfest mit Weihe der neuen Vereinsfahne. 

Im Blindschacht 2 sind die Stollenfirste der Tiefsohle 1 erreicht. Der Blindschacht 2 hat inzwischen eine Teufe von 18,5 m.

1996 Der Anfang des Treppenschacht bei der Schachtkammer 1 wird freigelegt. Ein Verbruch macht eine weiteres Freilegen vorerst unmöglich. 

In der Mittelstrecke des Silberstollen werden Laufbohlen eingebaut. Der Blinschacht 2 ist bis zur Schachtsohle in 20 m Teufe aufgewältigt. Mit dem Leerpumpen und Freilegen des Gesenk „Blautopf“ wird die Tiefsohle 2 entdeckt. 

Mit der Planung für die Aufwältigung „Tagschacht“ wird begonnen.

1997 Die Mittelstrecke des Silberstollens wird bis zum Kriegsschacht für Besucher freigegeben. Bei  Sondierungsgrabungen in der Tiefsohle 1 wird ein weiterer Schachtrahmen entdeckt. Der Getriebevortrieb endet erfolgreich in der Süd-Ost-Ecke des Tagschachtes. 

Während der Winterpause wird der Weg zum Oberen Wetter neu gestaltet und die Treppen mit Betonstufen saniert. 

Bei der Sanierung des Sudhauses wird der Außenputz fertiggestellt

Die Generalversammlung des Verkehrsvereines beschließt die Auflösung der  Fachabteilung Bergwerk und die Verselbständigung als eigenständigen Verein. Die Gründung des Bergwerksvereines Schriesheim e.V. erfolgt am 21.11.1997.

1998 Der 1. Vorsitzende Wilhelm Gassert erhält für seine Verdienste um das  Bergwerk die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Schriesheim.

Der Sudhaus-Vorplatz erhält eine Pflasterung. Im Sudhaus wird die Verbindungstreppe zum Dachgeschoss eingebaut. 

Durch den Getriebevortrieb wird der Tagschacht unter Tage vermessen und die Maße nach über Tage auf den Bergwerksvorplatz übertragen. Anhand derer dann die Größe und Lage des Schachtrahmens festgelegt wird. 

Das Bergwerk hat erstmalig mehr als 10.000 Besucher in einem Jahr. 

1999 Vermoderte Bohlen machen die Sanierung des Gebrücks im Mittelstollen notwendig. Im Blindschacht 2 werden stationären Fahrte mit Zwischenbühnen eingebaut. 

Mit dem Betonieren der Fundamentplatte für den Schachtrahmen beginnen die Arbeiten am Tagschacht. Der Stahlrahmen für den Schachtausbau wird vormontiert und mit einem Autokran in die Schachtaussparung der Fundamentplatte gesetzt. Die ersten 2,5 Meter des Schachtes werden mit einem Bagger ausgehoben. 

Im östlichen Dachgeschoss des Sudhauses wird ein Holzboden eingebaut.

2000 Der Tagschacht wird bis auf eine Teufe von 8 m freigelegt und der Schachtrahmen abgesenkt. 

Der Ausbau des östlichen Dachgeschosses im Sudhaus wird abgeschlossen.

Im Wilhelmstollen wird eine Erdbebenmess-Station eingerichtet. 

2001 Im Rahmen des 16. Bergwerksfestes konnte die 90.000ste Besucherin seit Eröffnung des Besucherbergwerkes begrüßt werden. 

Für den Anschluss des Silberstollens an den Tagschacht wird der Stollen mit Klinkersteinen ausgemauert und eine Wettertür eingebaut. 

Im Erdgeschoss des Sudhaus beginnen die Arbeiten für die neue  Gastronomie-Küche und das Kiosk. 

Die aktiven Grawwler beschließen das Bergjahr traditionell, wie in den  vergangenen Jahren, im Bergwerk mit der Mettenschicht.

2002

Der Bergwerksverein schließt eine Austauschmitgliedschaft mit dem Begbauverein Silberberg Davos und dem Bergwerkverein Käpfnach b. Horgen/Schweiz. 

Am 21. Juli 2002 konnte der Vorsitzende des Bergwerksverein Wilhelm Gassert, bei strahlendem Sonnenschein und in Anwesenheit der Presse, die 100.000ste Besucherin begrüßen.

Die Mauerung für den Anschluss des Silberstollen an den Tagschacht wird fertiggestellt. Für die Erweiterung der Terrasse auf der Südseite des Magazingebäudes wird mit den Arbeiten begonnen.

Das Jahr endet mit der traditionellen Mettenschicht im Bergwerk. 

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